Magazin

Ein wichtiger Beitrag

eFuels. Beim eKKon, dem ersten eFuelsKongress in Österreich, sprachen sich Expertinnen und Experten für den Einsatz der synthetischen Treibstoffe aus.

Bis 2030 will die EU 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 reduzieren. Während die meisten Sektoren wie beispielsweise Energie und Industrie, die Landwirtschaft oder der Gebäudesektor weitgehend unaufgeregt betrachtet werden und die (gering) sinkenden Emissionen in diesen Sektoren hervorgehoben werden, wird der Verkehr als „Problemkind“ dargestellt.

Umweltschützer und grüne Politiker in ganz Europa fordern angesichts der immer stärker steigenden Verkehrsleistung in Europa und damit verbundenen höheren Emissionen radikale Änderungen und einen tiefgreifenden Umbau des gesamten Verkehrssystems. Diese Pläne mündeten vor kurzem in der Vereinbarung, dass ab 2035 keine Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, sondern ausschließlich E-Fahrzeuge zugelassen werden dürfen.

Sämtliche andere Lösungsmöglichkeiten, um den Verkehr zu ökologisieren, werden derzeit noch seitens der Politik kategorisch ausgeschlossen.

eFuels können helfen. Dabei gibt es weitere umweltfreundliche Technologien, mit denen der Verkehrssektor CO2-neutral betrieben werden kann. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von eFuels. Über die vielfältigen Produktions- und Einsatzmöglichkeiten wurde nun beim ersten eFuels-Kongress, veranstaltet von der eFuel Alliance Österreich, informiert. „eFuels leisten unbestritten einen wichtigen Beitrag zur klimaneutralen Mobilität der Zukunft. Was spricht also dagegen, dass wir mit österreichischer Technologie zu einer lebenswerteren Welt für alle beitragen. Wir brauchen dafür aber von der Politik Rahmenbedingungen, die Technologieoffenheit erlauben, um zur bestmöglichen Lösung zu kommen“ so Jürgen Roth, Vorstandsvorsitzender der eFuel Alliance Österreich und Initiator der eKKon-Konferenz.

Technologieoffenheit. Rund 250 internationale Expertinnen und Experten trafen sich im Rahmen der eKKon-Konferenz in Wien, um die wichtigsten Lösungsansätze für eine klimaneutrale Mobilität der Zukunft zu diskutieren. Dabei stand vor allem auch die Technologieoffenheit im Fokus, denn singuläre Lösungen für eine dermaßen große Herausforderung wie die Klimaveränderung könne es nicht geben, macht der weltweit renommierte Experte für nachhaltige Mobilität Franz Josef Radermacher im Rahmen der Konferenz deutlich.

Zu den klimafreundlichen synthetischen Energieträgern gehören Methanol, Methan, Ammoniak und synthetische Treibstoffe u.a. nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren, die wie Benzin oder Diesel eingesetzt werden können, ohne dass dafür Rohöl gefördert und raffiniert werden muss. Synthetische Treibstoffe können unter anderem für die klimaneutrale Versorgung der weltweiten Bestandsflotte von heute 1,3 und bald 1,6 Milliarden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verwendet werden. Allein in Österreich sind mehr als fünf Millionen Personenkraftwagen mit Verbrennungsmotor zum Verkehr zugelassen.

Der Einsatz von eFuels kann so den Verkehr sauberer machen – und das ganz ohne Verbote.

-SO