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„Zukunft der Mobilität“
Wir haben ein Problem mit CO Warum? Sichtbares Licht ge langt von der Sonne auf die 2! - Erdoberfläche. Diese wird erwärmt und die dadurch entstehende Wärmestrahlung sollte in den Weltraum abstrahlen. Dies verhindern Wolken und das CO2. Dieses Molekül wirkt wie ein Spiegel. Die Wärmestrahlung gelangt nicht mehr in den Weltraum. Es wird wärmer auf der Erde. Die Meere werden wärmer. Dort befinden sich Algen, die das CO2 aufnehmen und dabei Sauerstoff freisetzen – über 80 Prozent des Sauerstoffes stammen aus den Weltmeeren.
Werden die Meere wärmer, arbeiten die Algen langsamer. Dadurch wird weniger CO2 von der Atmosphäre aufgenommen. Es wird weiter wärmer. Das ist jetzt ungefähr der Punkt, an dem wir uns befinden. Wird es weiter wärmer, schmelzen die Permafrostböden in Sibirien vollständig auf. Dadurch wird Methan freigesetzt. Dieses Methan wirkt ungefähr 20-mal so stark wie das Kohlenstoffdioxid und es gibt keine natürlichen Quellen für dieses Molekül. Dann ist der Klimawandel vollzogen.
Wir haben drei große Bereiche, die Energie benötigen: Industrie, Haushalte und der Verkehr. Im Bereich der Industrie und der Haushalte sinkt die CO2-Emission seit rund 10 Jahren. Leider kann man beim CO2-Ausstoß beim Verkehr keinen Rückgang feststellen. Das ist der Grund, warum man hier versucht, stark einzugreifen.
Es muss der CO2-Ausstoß vermindert werden. Einerseits könnte der Ausbau des öffentlichen Verkehrs hier eine Verbesserung bringen. Andererseits liefern alternative Energiespeichermöglichkeiten wie Wasserstoff oder Batterien interessante Lösungen.
Betrachten wir die Lösungen im Detail. Der öffentliche Verkehr in Wien ist hervorragend ausgebaut, und die Wartezeit ist wirklich gering. Eines dürfen wir nicht vergessen. Der Beschluss zu einem U-Bahnnetz wurde im Gemeinderat 1969 gefasst. Dafür gibt die Stadt Wien enorm viel Geld aus – so haben wir wahrscheinlich eines der besten und günstigsten öffentlichen Verkehrsnetze der Welt. Die Bauzeit betrug über 50 Jahre und man ist noch nicht fertig.
Natürlich wäre es angenehm, wenn wir auch in den anderen Bundesländern ein solches öffentliches Verkehrsnetz hätten: maximal zehn Minuten Wartezeit und man erreicht alle Ortschaften in vernünftiger Zeit. Man sollte bald mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs beginnen, aber das wird dauern.
Wofür soll man sich entscheiden: Elektroauto, Wasserstoffauto oder doch der klassische Benziner/Diesel? Für das Elektroauto benötigen wir Strom. Dieser steht im Moment nicht zur Verfügung. Die Entsorgung der Batterien ist auch noch nicht gelöst. Trotz dieser Probleme können wir uns hervorragend CO2-neutral bewegen, aber nur wenn der Strom aus grünen Kraftwerken (Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft) gewonnen wurde.
Hochgezüchtete Elektro-Kfz sind für das Klima nicht besonders sinnvoll. Für sehr gute Beschleunigungswerte benötigt man eine schwerere Batterie, diese muss dann aber auch bei Phasen ohne Beschleunigung mitgeschleppt werden, was überproportional viel Energie kostet. Zusammengefasst ist das E-Auto eine umweltfreundliche Alternative für den täglichen Weg zur und von der Arbeit. Die Distanz ist überschaubar und man kann elegant laden – zu Hause und hoffentlich bald am Arbeitsplatz.
Bietet Wasserstoff eine Verbesserung. Ja und nein. Der Wasserstoff wird nicht direkt verbrannt, sondern über eine Brennstoffzelle in Strom umgewandelt, der dann über einen Motor für die Bewegung sorgt. Mit dem Wasserstoff haben wir folgende Probleme: die Herstellung und die Verteilung. Wird Wasserstoff durch die Elektrolyse hergestellt, also unter Anwendung von Strom, haben wir ungefähr 50 Prozent Umwandlungsverluste. Das ist ein sehr hoher Wert. Bisher wird in Österreich 90 Prozent des Wasserstoffes anders hergestellt. Dabei entsteht pro H2-Molekül gleichzeitig ein CO2-Molekül. Das bringt uns bezüglich des Klimawandels genau gar nichts. Ein weiteres Problem ist die Verteilung des Wasserstoffes. Tankstellen für Wasserstoff sind um ein Vielfaches komplexer und damit auch teurer.
Wofür eignen sich Wasserstoffantriebssysteme? Sollen größere Strecken zurückgelegt und größere Mengen transportiert werden, dann sollte man Wasserstoff verwenden, also für den Lkw-Verkehr ist Wasserstoff hervorragend geeignet.
Was ist mit den e-fuels? Dabei handelt es sich um Diesel, der nicht aus Erdöl hergestellt wurde, sondern aus Schadholz. Damit ist dieser Diesel CO2-neutral. Das Problem liegt in der Menge an verfügbarem Schadholz. eshalb sind die e-fuels für Bereiche des Transportes reserviert, wo man mit Batterien oder Wasserstoff nicht arbeiten kann: den Flugverkehr.
Und was ist mit dem Benziner oder Diesel? Man könnte auf der Autobahn 100 km/h bzw. auf der Bundesstraße 80 km/h fahren. Das bringt rund 50 Prozent Energieersparnis. Der Grund ist ein einfacher: der Luftwiderstand steigt quadratisch an. Das bedeutet: Doppelte Geschwindigkeit führt zu einem vierfachen Luftwiderstand. Ab rund 80 km/h hat der Luftwiderstand den größten Beitrag, der uns am Vorwärtskommen hindert. Bei 130 km/h verbrauchen wir deutlich mehr Energie. Auch wenn wir dann etwas länger fahren, haben wir immer noch eine gewaltige Ersparnis an Benzin/Diesel.
Übrigens ist die Zeitersparnis nur marginal, auf eine Stunde Fahrzeit benötige ich rund fünf Minuten länger. In vielen skandinavischen Ländern gibt es sogar 90 km/h als Tempolimit, fast so wie in den USA. Es würde auch die Zahl der Verkehrstoten um die Hälfte reduziert.