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Bauen fürs Fahren

Mobilität. Egal ob für Auto, Bahn oder Fahrrad – die wichtigsten Baustellen und Verkehrsprojekte in Österreich im Überblick. Hier unser Teil 2.

A 26: Über die Donau

Eines der wichtigsten Projekte zur Verbesserung der Verkehrslage in Linz sowie im Umfeld der oberösterreichischen Landeshauptstadt ist die A26 Linzer Autobahn. Mit Errichtung der A26 wird künftig ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert und das städtische Straßennetz entlastet. Im ersten Bauabschnitt wird die Donaubrücke mit der Anbindung an das Landesstraßennetz (B129 und B127) am linken und rechten Donauufer errichtet. Künftig verläuft die A26 weiter bis zum Bahnhof Linz und im dritten und letzten Abschnitt erfolgt bis 2035 der Lückenschluss zur Mühlkreisautobahn A7 mit dem Anschluss bei Hummelhof. Der Baubeginn erfolgte 2019. Die Fertigstellung der Brücke ist für Herbst 2024 geplant.

Infos: www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/

S7 Fürstenfelder Schnellstraße: Leistungsstarke Anbindung

Vom Knoten Riegersdorf (A 2) über Fürstenfeld bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz verläuft künftig die S7 Fürstenfelder Schnellstraße. Sie wird die Gemeinden in der Oststeiermark und im Burgenland vom Durchzugsverkehr entlasten und für bestehende sowie neue Betriebe eine schnelle, leistungsstarke und sichere Anbindung an das übergeordnete Straßennetz darstellen. Insgesamt hat die S7 eine Länge von knapp 30 Kilometern. Die Teilfertigstellung (Riegersdorf bis Dobersdorf) ist für das Frühjahr 2024 geplant, die Gesamtfertigstellung soll im Sommer 2025 erfolgen.

Infos: www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/

Köstendorf-Salzburg: Viergleisig

Mit der Neubaustrecke Köstendorf–Salzburg plant die ÖBBInfrastruktur AG den viergleisigen Ausbau der Weststrecke zwischen Köstendorf und Salzburg. Der Ausbau schafft größere Kapazitäten und damit die Voraussetzungen für ein besseres Angebot im nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehr, kürzere Fahrzeiten und einen leistungsfähigeren Nahverkehr im Salzburger Flachgau.

Zwischen der Verknüpfung mit der bestehenden Weststrecke in Köstendorf und Salzburg–Kasern wird die 21,5 km lange Neubaustrecke auf einer Länge von etwa 16,2 km im Flachgauertunnel verlaufen. Die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgte zum Jahreswechsel 2023/24. Der Baubeginn ist – abhängig vom Verlauf der Behördenverfahren – 2027 möglich. Die Strecke kann dann 2040 in Betrieb genommen werden. 

Infos: infrastruktur.oebb.at

Brenner Basistunnel: Durch den Tunnel über die Grenze

Der Brenner zählt seit jeher zu den wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsverbindungen Europas. Heute werden rund 50 Millionen Tonnen Güter jährlich über den Pass transportiert.

Aufgrund der alpinen Topografie ist ein bestandsnaher Schienenausbau nicht möglich. Daher wird am Fuße des Brennermassivs der Brenner Basistunnel (BBT) errichtet. Der BBT verkürzt die Streckenlänge und damit auch die Fahrzeit zwischen Innsbruck und Franzensfeste. Personenverkehrszüge werden die Strecke künftig in nur 25 Minuten zurücklegen. Derzeit benötigt man dafür noch 80 Minuten. Durch den Wegfall großer Steigungen können durch den Basistunnel mehr, längere und schwerere Güterzüge die Strecke nutzen.

Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des Brenner Basistunnels ca. 230 Tunnelkilometer. Im November 2023 waren bereits 160 Kilometer ausgebrochen. Die Fertigstellung des Brenner Basistunnels wird 2032 erwartet.

Infos: infrastruktur.oebb.at, www.bbt-se.com

Radweg-Offensive: Neue Routen für Radler in Wien 

● Wien 2, Praterstraße. Als Teil des Hauptradverkehrsnetzes gehört die Praterstraße in Wien-Leopoldstadt bereits zu den meistfrequentierten Radstrecken in der Stadt. Die Route ist Teil des sieben Kilometer langen Radhighways, der die Donaustadt mit der Inneren Stadt verbindet. Nun wird der letzte Abschnitt zwischen Praterstern und der Inneren Stadt fertiggestellt. Bisher gab es entlang der Praterstraße auf beiden Seiten nur schmale Ein-Richtungsradwege. Die Fertigstellung ist für Juni 2024 geplant.

● Wien 15, Äußere Mariahilfer Straße. Mit ihrem Verlauf vom Gürtel bis zur Schloßallee im 15. Wiener Gemeindebezirk bildet die Äußere Mariahilfer Straße ein Herzstück des 15. Bezirks und ist zugleich eine wichtige Verbindung in die Innenstadt. Nun wird der Straßenzug umfassend umgestaltet. Der Kfz-Verkehr soll reduziert, dafür die Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger verbessert werden: Unter anderem sind ein Zwei-Richtungsradweg, Verweilplätze und mehr Grünflächen vorgesehen. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

● Wien 22, Wagramer Straße. Im Frühjahr gehts los: Die Stadt Wien errichtet in Wien 22 in der Wagramer Straße – vom Donauzentrum bis zum Kagraner Platz – einen vier Meter breiten Zwei-Richtungsradweg. Die 1,1 Kilometer sind das Finale des ersten Mega-Radhighways, der dann auf einer Länge von rund sieben Kilometern von der Inneren Stadt bis zum Kagraner Platz führen wird.

Infos: www.fahrradwien.at