Tests

Suzuki Swift

Clever und Smart

Typisch Swift: Die weit nach vorne gezogene Dachlinie, die einen wie beim Mini an der Ampel zum Vorbeugen zwingt, ist auch beim Neuen geblieben, auch die restlichen Stylingmerkmale gliedern den Wiedergänger in den Stammbaum ein.

Völlig neu ist die singuläre Auswahl des Antriebs, der neue Swift ist nur mit einer Motorisierung zu haben. Natürlich sind in dieser Preisklasse keine großen Revolutionen zu erwarten, stattdessen gibt es einen neu konstruierten und überraschend fröhlichen DreizylinderBenziner mit Mildhybrid-Unterstützung. Mit seinen 82 PS liegt er auf Augenhöhe mit dem Vorgänger, dank langhubiger Auslegung ist das Drehmoment auf 112 Nm gestiegen. Wesentlicher Unterschied: Der Antritt wird von einem riemengetriebenen Startgenerator aufgefettet, der weitere 60 Nm zukommen lässt. Subjektiv fühlt sich der Swift besonders im urbanen Umfeld damit stärker an, als er tatsächlich ist – gleichzeitig bleibt der Verbrauch maßvoll. Natürlich liegt das auch am geringen Gewicht: Die Basisversion wirft gerade einmal schlanke 919 kg auf die Waage.

Innen fühlt man sich wohl: Das Platzangebot passt, überrascht hinten sogar mit einer kleinen Prise Luftigkeit. Das Armaturenbrett ist zwar eindeutig aus Hartplastikteilen zusammengesetzt, doch bei der Verarbeitung und der gestalterischen Zusammenstellung gibt es keinen Grund zur Klage. Weiters gibt es einen feinen Mix aus analogen Instrumenten, echten Schaltern und einem Touchscreen. Logisch in drei Themenkreise aufgeteilt werden hier Audiofunktionen, Fahrzeug- und Navigationseinstellungen dargestellt. Gäbe es noch Drehregler statt Wippschalter, so könnte man diese Mischung als mustergültiges Vorbild für manch experimentierfreudigen Hersteller verwenden. Kurz: Die Bedienung ist absolut rätselfrei.

Wie fährt er sich? Obwohl der Swift immer schon bei den flinkeren Zeitgenossen zu finden war, hat man die Lenkung noch um einen Tick direkter abgestimmt. Im Zusammenspiel mit dem überraschend straff abgestimmten Fahrwerk kann man im kurvigen Geläuf durchaus seine Freude haben. Im Umkehrschluss: Komfort wurde Fahrspaß geopfert, man wird aber auch nicht von Unebenheiten verprügelt. In der Stadt überzeugt der Swift mit seinem kleinen Wendekreis und artigen Manieren. 

-CJ

Suzuki Swift 1,2 DJ clear - EUR 16.990,–

Motor: R4-Benziner, 1197 ccm
Leistung: 61 kW/83 PS
L/B/H: 3845/1735/1480 mm
Testverbrauch: 4,6 l/100 km
MVEG-Verbrauch komb.:            4,7 l/100 km
CO2-Emission: 106 g/km
0–100 km/h; Spitze: 13,1 s.; 175 km/h
Kofferraumvolumen:      265–579 Liter

ARBÖ-Fazit:

Plus: Moderner Mildhybrid, für Kleinwagen überraschendes Platzangebot, Allradoption gegen Aufpreis.
Minus: Klassenübliches Hartplastik im Innenraum, blecherner Klang der Türen.