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Honda CR-V e:PHEV
Der Honda CR-V gehört zu den Evergreens in der Modellpalette, gibt es ihn hierzulande doch schon seit 1996. Wer ihn immer noch in die Liga der KompaktSUVs einordnen möchte: Bitte besser zum kleinen Bruder ZR-V greifen, der hat sich frech zwischen seine Brüder gedrängt. Der CR-V ist verglichen zum Vorgänger um über 10 cm in der Länge gewachsen, misst mittlerweile 4,7 Meter und ist in eine höhere Liga aufgestiegen.
Der Platz im Innenraum ist dadurch schlicht feudal, besonders hinten überzeugt der Honda mit besonderer Geräumigkeit: Die Rückbank kann um 18 Zentimeter verschoben werden, ebenso lässt sich die Neigung der dortigen Rückenlehnen variabel verstellen.
Keine Überraschungen gibt es am Armaturenbrett: Für wesentliche Funktionen gibt es Knöpfe und Drehregler, das zentrale Infotainment-Display Innen fühlt man sich wohl: Das Platzangebot passt, überrascht hinten sogar mit einer kleinen Prise Luftigkeit. Das Armaturenbrett ist zwar eindeutig aus Hartplastikteilen zusammengesetzt, doch bei der Verarbeitung und der gestalterischen Zusammenstellung gibt es keinen Grund zur Klage. Weiters gibt es einen feinen Mix aus analogen Instrumenten, echten Schaltern und einem Touchscreen. Logisch in drei Themenkreise aufgeteilt werden hier Audiofunktionen, Fahrzeug- und Navigationseinstellungen dargestellt. Gäbe es noch Drehregler statt Wippschalter, so könnte man diese Mischung als mustergültiges Vorbild für manch experimentierfreudigen Hersteller verwenden. Kurz: Die Bedienung ist absolut rätselfrei. Wie fährt er sich? Obwohl der Swift immer schon bei den flinkeren Zeitgenossen zu finden war, hat man die Lenkung noch um einen Tick direkter abgestimmt. Im Zusammenspiel mit dem überraschend straff abgestimmten Fahrwerk kann man im kurvigen Geläuf durchaus seine Freude haben. Im Umkehrschluss: Komfort wurde Fahrspaß geopfert, man wird aber auch nicht von versucht auch nicht, den Flatscreen aus dem Wohnzimmer zu ersetzen, was wir durchaus positiv empfinden, weil wenig Ablenkung.
Hightech gibt es unter der Haube. Ein Zweiliter-Benziner mit 148 PS und 189 Nm werkt Hand in Hand mit einer E-Maschine mit 184 PS und 335 Nm. Der Akku umfasst eine Kapazität von 17,7 kWh und soll für eine e-Reichweite von 82 km laut WLTP sorgen, was sich bei behutsamer Fahrweise auch realisieren lässt. Beeindruckend ist auch die Güte des Systems: Während bei anderen (Um-)Schaltvorgänge durchaus spürbar sind, vertuscht der Honda stets die Wirkungsweise des hochkomplexen Antriebsstrangs. Eines liegt ihm jedoch nicht: Auf der eiligen Langstrecke, wo man die Vorteile des Systems nicht ausnutzen kann, sind wir verbrauchstechnisch nur knapp einstellig geblieben.
-CJ
Honda CR-V e:PHEV - EUR 59.990,–
Motor: | R4-Benziner, 1993 ccm, PHEV |
Leistung: | 148 (ICE) + 184 (E) PS |
L/B/H: | 4706/1943/1673 mm |
Testverbrauch: | 6,8 l/100 km |
MVEG-Verbrauch komb.: | 0,8 l/100 km |
CO2-Emission: | 18 g/km |
0–100 km/h; Spitze: | 9,4 s.; 195 km/h |
Kofferraumvolumen: | 635–1118 Liter |
ARBÖ-Fazit:
Plus: Unkomplizierter Raumgleiter mit fescher Optik.
Minus: Plug-in-Hybrid nur in Vollausstattung als 2WD erhältlich.