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Die Besten der Besten
In Sachen Zuverlässigkeit waren beim alljährlich erscheinenden„TÜV Report“ (Auto Bild Spezial) vor einigen Jahren neben deutschen Autos auch japanische Modelle auf den vordersten Plätzen vertreten. Aber so wie es scheint, haben sich die Deutschen die Stockerlplätze im Rennen um die zuverlässigsten Autos nun langsam, aber sicher reserviert.
Der GLC, die B-Klasse sowie der SLK aus dem Hause Mercedes gehören aktuell neben dem Porsche 911 und dem Macan sowie dem Audi TT und den Opel-Modellen Karl und Insignia zu den großen Gewinnern in Sachen Zuverlässigkeit.
Schlechte Noten. Doch wie jedes Jahr gibt es auch heuer wieder Schlusslichter. Die Mängelkaiser kommen diesmal von Dacia und heißen Duster (2- und 3-Jährige) bzw. Logan (6- und 9-Jährige) sowie VW Sharan bei den 4- und 5-Jährigen und Renault Kangoo (10- und 11-Jährige). Klassensieger bei den Kleinstwagen wurde wieder der Opel Adam, bei den Kleinwagen konnte erneut der Audi A1 überzeugen und der zuverlässigste Kompakte ist diesmal mit dem Hyundai i30 ein Koreaner.
Viele Daten. Für diese Erhebung wurden gut 8,8 Millionen deutsche Kfz-Hauptuntersuchungen, diese entsprechen in etwa unserer §57a-„Pickerl Überprüfung“ herangezogen und ausgewertet.
Ohne Mängel kamen diesmal 70,4 Prozent durch den TÜV. 19,9 Prozent der Autos hatten erhebliche Mängel – dies hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte verbessert. Heißt dennoch: Jedes fünfte Auto fällt wegen erheblicher Mängel durch!
Die Zuverlässigsten:
2- und 3-Jährige
1 Mercedes GLC 1,7
2 Mercedes B-Klasse/Opel Insignia/
Porsche 911 2,2
4- und 5-Jährige
1 Porsche 911 2,7
2 Opel Karl/Porsche Macan 3,8
6- und 7-Jährige
1 Porsche 911 4,1
2 Audi TT 7,3
3 Mercedes B-Klasse 7,8
8- und 9-Jährige
1 Porsche 911 6,7
2 Mercedes SLK 7,5
3 Audi TT 10,0
10- und 11-Jährige
1 Porsche 911 9,6
2 Audi TT/Honda Jazz 14,8
Angaben: Quote der Autos mit erheblichen Mängeln, in Prozent.
Quelle: TÜV-Report 2021
Gebrauchtkauf ohne Risiko: die besten Tipps der ARBÖ-Experten
Damit Sie bei Ihrem Gebrauchten auf Nummer sicher gehen, hier die wichtigsten Tipps:
1. Preisvergleich. Blicken Sie neben dem Internet auch einmal in Zeitungen oder schauen Sie direkt zu den Autohändlern. Auch der ARBÖ bietet eine Preisbewertung (Autopreisspiegel) an.
2. Unbedingt Probefahren. Ohne Probefahrt kein Autokauf! Immer selbst fahren, auf Geräusche achten (Radio aus), alle Gänge schalten (auch Rückwärtsgang), wenn möglich auch langsames und schnelleres Tempo testen sowie Federung auf holpriger Straße.
3. Blick auf Gutachten. „Pickerl” und Gutachten genau einsehen. Dort könnten etwaige Mängel aufgezählt sein, die eventuell noch nicht behoben wurden.
4. Eindruck. Ist das Fahrzeug gepflegt? Hat die Karosserie Dellen? Gibt es Lackschäden? Ist der Innenraum sauber? Sind Bordwerkzeug, Reservereifen, Betriebsanleitung und Wartungsheft vorhanden? Wurden die Servicetermine eingehalten? Im COC-Dokument (bzw. früher Typenschein) ist die Anzahl der Vorbesitzer zu erkennen.
5. Nicht ohne ARBÖ-Kauftest: Vor einem Kauf unbedingt einen Kauftest beim ARBÖ machen lassen. So kann der wahre technische Zustand des Fahrzeugs festgestellt werden! Bei der Auswertung unserer Kauftests haben wir durchschnittlich sechs Mängel pro Fahrzeug feststellen müssen. Die meisten Mängel gibt es bei den Bremsen, der Radaufhängung und beim Motor.
6. Vertrag ist wichtig: Kein Kauf ohne schriftlichen Vertrag. Alles, was mündlich vereinbart wird, muss auch im Vertrag stehen, sonst gilt es im Ernstfall nicht. Einen Musterkaufvertrag gibt es hier zum Download.