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Kaum wiederzuerkennen - Renault krempelt den Clio in sechster Generation komplett um.

Mit fast 17 Millionen Verkäufen seit seiner Einführung 1990 hat sich der Clio über fünf Modellgenerationen hinweg zum Bestseller gemausert und ist sogar das meistverkaufte französische Auto aller Zeiten – noch vor dem 2CV oder dem R4.

Anfang 2026 startet Generation sechs des beliebten Kleinwagens und der kleine Franzose ist kaum wiederzuerkennen: Renault hat seinen Bestseller quasi von Grund auf neu gezeichnet. Der laut dem kürzlich abgetretenen Renault-Boss Luca de Meo „sexiest Clio ever” setzt sich auffallend sportiv in Szene und will vor allem eins: herausstechen aus dem Kleinwagen-Einheitsbrei.

Die Plattform stammt zwar vom Vorgänger, ist aber umfangreich überarbeitet worden. Dazu wächst der Clio in Länge, Breite und Höhe jeweils um wenige Zentimeter und auch der Radstand wurde minimal länger.

Erster Optik-Check: Kein Langweiler! Die Front wirkt nun deutlich aggressiver, dazu kommt eine neue frische Lichtsignatur. Auch das Heck wurde neu angerichtet, die kleinen Rückleuchten stehen einzeln angeordnet und gefallen mit reduziertem Sport-Look.

Innen präsentiert sich der Clio hochwertiger und erwachsener denn je. Das Cockpit erinnert in Grundzügen an R4 und R5 und kommt mit doppelten 10,1-Zoll-Bildschirm mit OpenR link Multimediasystem und integrierten Google Funktionen. Die Beifahrerseite der Armaturentafel ist je nach Ausstattungsvariante mit Textil bezogen, einschließlich LED-Ambientebeleuchtung. Beim Topmodell Esprit Alpine kommt statt Textil Alcantara zum Einsatz. Die Umrahmung der Lüftungsdüsen ist hier noch mit einem farbverlaufenden Metallelement versehen, dass je nach Lichteinstrahlung unterschiedlich spiegelt, was an einen Sportwagenauspuff erinnern soll.

Antriebsseitig finden sich zwei Aggregate in der Liste: Neben dem 1,2-l-Turbo-Dreizylinder als Basismotorisierung (TCe 115) steht auch ein Vollhybrid zur Verfügung. Der „Full Hybrid E-Tech 160“, ein 1,8-l-Vierzylinder nach Atkinson-Prinzip, leistet 158 PS und hebt den Clio gefühlt quasi in die nächsthöhere Fahrzeugklasse. Bei ersten Testkilometern im Großraum Lissabon mit dem Hybrid-Clio genossen wir die knackigen Abmessungen des Kleinwagens, was einen agil durch enge Gassen wuseln lässt, dabei kann man bis zu 80 Prozent rein elektrisch zurücklegen. Außerorts und auf der Autobahn zeigt sich der Hybrid-Clio kraftvoll und auf Langstrecken durchaus komfortabel und kompetent (rund 1000 Kilometer WLTP-Reichweite). Ver Verbrenner klingt dabei nun weniger lautstark und das Zusammenspiel zwischen dem Vierzylinder und den beiden unterstützenden Elektromotoren funktioniert geschliffen. Auch das neue Multi-Mode-Getriebe gefällt mit rascher Reaktion und guten Manieren. Zudem soll sich der Hybrid im Schnitt mit nur 3,9 Liter Sprit begnügen.

Drei Ausstattungen (Evolution, Techno und Esprit Alpine) werden geboten, preislich startet der Clio bei EUR 20.154,- (TCe 115 Evolution), der Hybrid beginnt bei EUR 24.490,- (Preise mit NoVA 2026). Unterm Strich ein moderner, gefälliger Kleinwagen, der besonders als Hybrid ein deutliches Plus an Kraft, Komfort und Effizienz mitbringt.