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Coole Kante
Elektro-Zweifler überzeugen möchte Kia mit dem neuen EV3. Der 4,30 Meter Kompakt-Crossover, der gegen ID.3, Elroq und Co in den Ring steigt, komplettiert die Kia EVFamilie nun nach unten. Weitere Modelle wie EV2, EV4 und EV5 sind auch schon in der Pipeline.
Der EV3 orientiert sich optisch am Flaggschi¥ EV9, arbeitet allerdings mit 400 anstatt 800 Volt-Technik. Modern gezeichnet und betont robust, teilweise fast schon ein wenig knu¡g, will der EV3 zeigen: Ich, ein cooler Typ für alle Fälle. Kia sieht ihn als perfekten Allrounder für Alltag, Familie und Reise.
Hausintern ist der EV3 gewissermaßen ein Schuss vor den Bug des bestehenden Modells Niro, den es in ähnlicher Größe sowohl als Hybrid- als auch als reine Elektroversion gibt. Im Gegensatz zum Niro basiert der EV3 auf einer reinen Elektroplattform, und erleichtert damit den Fokus bei der Entwicklung deutlich.
Klar & geräumig. Per aus der Versenkung ausklappender Türgri¥e wird der Innenraum geentert. Dieser ist überraschend geräumig und präsentiert sich Kia-like aufgeräumt und mit klarer Liniensprache. Kia ist stolz auf die zahlreichen Recycling-Kunststo¥e im und am Auto. Ein großes Panoramadisplay vereint quasi auf drei Screens Cockpit, Klimasteuerung und Navi-Infotainment. Etwas versteckt hingegen ist der Startknopf untergebracht: Innen am rechten unteren Lenkradstock werden ihn wohl die Wenigsten vermuten.
Platzmäßig gibts nichts zu meckern, der Fünfsitzer bietet auch im Fond ordentlich Raum für Kopf und Bein, das Gepäckabteil schluckt 460 bis 1241 Liter und im Motorraum findet sich zusätzlich ein 25-Liter-Frunk.
Die hohe Mittelarmlehne vorne bietet zwar keinen Stauraum, dafür eine längsverschiebbare kleine Plattform Marke Schneidbrett, praktisch fürs Arbeiten mit dem Laptop bei Ladestopps. Die optionalen „Premium-RelaxationSitze“ sorgen dabei für eine entspannte Liegeposition beim Warten bis der Akku 80 Prozent voll ist, was bei DC-Laden ca. 30 Minuten (von 10 auf 80 Prozent) dauert. Die maximale DC-Ladeleistung ist mit 101 kW bzw. 128 kW beim großen Akku bestenfalls durchschnittlich.
Bidirektional. Der EV3 bietet neben einer 220 V-Steckdose an Bord auch die Möglichkeit bidirektional zu laden – also Strom aus dem Auto-Akku ins Hausoder ins ö¥entliche Netz einzuspeisen.
Das 150 kW/204 PS starke KompaktSUV kommt in zwei Batteriegrößen mit 58,3 bzw. 81,4 kWh (mit bis zu 436 bzw. 605 km Reichweite), sowie in den drei Ausführungen Air, Earth und GTline. Später sollen eine Allradvariante sowie eine stärkere GT-Version folgen.
Erster Fahreindruck: komfortable Abstimmung, dazu ein gutmütiges und sicheres Fahrverhalten. Mit 204 PS und 283 Nm ist man kräftig, aber nicht ausgelassen motorisiert, für den Alltag völlig ausreichend. Wer sich Beschleunigungsexzesse erwartet, liegt hier falsch oder muss auf den GT warten. Zur Vollständigkeit: Null auf 100 km/h ab 7,5 Sekunden, Spitze 170 km/h. Die Rekuperation kann per Lenkrad-Paddles gesteuert werden.
Der EV3 kommt gegen Jahresende und startet preislich bei€36.840,– (Air), inklusive sieben Jahre Garantie auf Fahrzeug und Antriebsbatterie. 2025 will Kia eine Reihe neuer Konnektivitäts- und Unterhaltungsfunktionen wie Streaminginhalte oder Spiele für den EV3 bringen, auch eine InfotainmentPersonalisierung sowie eine KI-Assistenz sind geplant.
-ME