Motornews
Die Zukunft am Radar
Im Gegensatz zum Pkw-Markt haben sich die Zweiräder im vergangenen Jahr als erstaunlich krisenresistent erwiesen. Mehr noch: Sie konnten deutlich zulegen. Mit einem Plus von enormen 16 % kann man bei Motorrädern und Rollern über 50 Kubikzentimeter durchaus von einem Boom sprechen – der auch den Nachwuchs erfasst, denn das Moped Segment stieg ebenfalls, wenn auch mit sieben Prozent nicht ganz so stark.
Kein Wunder also, dass die Branche mit Optimismus und vielen Modellneuheiten in die kommende Saison startet. Die großen Trends dieses Jahres stammen aber von den Mehrspu rigen: Zu den immer ausgefuchsteren Assistenzsystemen gesellen sich ab heuer radargestützte Helfer, die in ausgesuchten Topmodellen von BMW, Ducati und KTM debütieren.
Immer mehr Gewicht erhält auch das Thema „Connectivity“. Die Interaktion zwischen Smartphone und dem Motorrad oder Roller macht eine Vielzahl an Funktionen und Dienste nutzbar, von der Navigation bis hin zur Überwachung des geparkten Zweirads. Im Gegensatz zur Radar-Technologie sind solche Systeme mittlerweile bereits bis in die Einstiegsliga durchgedrungen.
BMW. Die oben genannte Radartechnologie debütiert bei BMW in einer deutlich überarbeiteten R 1250 RT. Sie unterstützt hier einen Abstandstempomaten. Der Reisespezialist mit Boxermotor nimmt auch einen Superlativ für sich in Anspruch: Sein neues TFT-Display ist mit 10,25 Zoll Diagonale das derzeit größte der Motorradwelt und kann auch Navi-Kartendarstellungen aufrufen. Zu den weiteren Highlights bei BMW zählt die zweite Generation des 165 PS starken Streetfighters S 1000 R sowie der tourentaugliche Cruiser R 18 Classic.
Ducati. Auch Ducati war umtriebig und beschert der Multistrada nicht nur einen neuen V4-Motor, sondern fortschrittliche Assistenzsysteme. Die mit 170 PS stärkste Reiseenduro am Markt erhält als einziges Zweirad sogar zwei Radarsensoren – für den Abstandsradar vorne und für die Tote-Winkel-Überwachung hinten. Von Grund auf neu wurde auch Ducatis Monster konstruiert, die erstmals in der Modellgeschichte auf einen Gitterrohrrahmen verzichtet und dafür deutliche Gewichtseinsparungen realisiert.
Harley-Davidson. Bei den Amerikanern steht das Modelljahr ganz im Zeichen der Pan America – der ersten Reiseenduro der Marke. Das mächtige Schiff markiert zudem die Ankunft der neuen, flüssig gekühlten V2-Motorengeneration namens „Revolution Max“. In der Konfiguration mit 1250 Kubikzentimetern und 152 PS platziert Harley die Pan America mitten in der europäischen Reiseenduro-Oberliga.
Honda. Über eine Sonderstellung verfügt auch die neue CMX1100 Rebel. Die große Schwester der beliebten Rebel 500 übernimmt nicht nur den Zweizylinder aus der Africa Twin (hier mit 87 PS), sondern kann dank optionalem Doppelkupplungsgetriebe auch als einziger Cruiser am Markt mit Automatikfunktion gelten. Weitere Honda-Highlights sind eine dynamischer gezeichnete CB1000R, das verbesserte Universalgenie NC750X und viele neue Modelle im Rollersegment, vom edlen Forza 750 bis zum pragmatischen Vision 110.
Husqvarna. Die austro-schwedische Marke bringt heuer ihr erstes 125er Modell im Neo-Classic-Style: die Svartpilen 125. Der erwachsen wirkende Scrambler basiert auf der KTM 125 Duke und bietet 15 PS, ein ABS und ein hochwertiges Fahrwerk.
Kawasaki. Der Nordire Jonathan Rea hat alle Superbike-Rekordmarken geknackt, nun wird die käufliche Version seines Dienstfahrzeugs modifiziert. Die ZX-10R und die noch extremere ZX-10RR erhalten böse Gesichter und freundliche Technologie-Updates.
KTM. Im Rampenlicht des orangefärbigen Jahrgangs steht ebenfalls das Reiseenduro-Flaggschiff. Die weiterhin 160 PS starke 1290 Super Adventure S wird nicht nur rundum verbessert, sondern erhält wie ihr Pendant von Ducati den in Kooperation mit Bosch entwickelten, radargestützten Abstandstempomaten; er ist hier sogar serienmäßig an Bord. Zudem werden 790 Adventure und 790 Duke auf 890er-Modelle hochgestuft, mit entsprechend mehr Leistung: 105/115 PS.
Moto Guzzi. Am Comer See bereitet man bereits die 100-Jahr-Feier vor, die Anfang September über die Bühne gehen soll. Als würdige Modellneuheit hat man den Bestseller der Marke auserkoren: die V7. Sie erhält – wie übrigens auch die V9 – den nur leicht veränderten 853er-Motor der V85 TT implantiert und bringt nun 65 PS auf den Asphalt. Flankierend werden alle Baureihen mit hübschen Jubiläumsmodellen ergänzt.
Piaggio. Mehr Power – so lautete die Devise für das Modell-Update des italienischen Mittelklasse-Scooters. Die auch im Design gestraffte Beverly kommt nun als 26 PS starke 300 oder als 35 PS starke 400.
Suzuki. Vor mehr als 20 Jahren sorgte die Hayabusa für blankes Erstaunen und neue Speed-Rekorde. Nun folgt die dritte Generation, die mit 190 PS zwar keinen Leistungs-Bestwert mehr erreichen kann, dank neuer Abstimmung dennoch schneller sein soll als ihre Vorgängerinnen.
Triumph. Mit der völlig neuen Trident holen die Briten einen traditionellen Namen zurück ans Licht. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich dies mal ein modernes Naked Bike der unteren Mittelklasse, das mit 81 PS zwar feine Leistung bringt, seinen Fokus aber auf leichte Fahrbarkeit und angenehmes Handling legt. Weitaus radikaler zeigt sich die ebenfalls neue Triumph Speed Triple 1200 RS – mit 180 PS schließt sie zu den stärksten ihrer Art auf.
Yamaha. Mit dem Kürzel MT – steht für „Master of Torque“, also „Meister des Drehmoments“ – versiehtYamaha seit ein paar Jahren seine sportlich positionierten Naked Bikes.
Für 2021 werden nun MT-07 und MT-09 deutlich überarbeitet und mit einem schärferen Look ausgestattet. Die MT-09 erhält zudem etwas mehr Hubraum, was die Leistung auf 119 PS steigert. Dieses Wachstum gilt auch für das Crossoverbike mit gleichem Motor, das nun auf „Tracer 9“ hört.
-PETER SCHÖNLAUB
Sicher in die neue Saison starten mit dem ARBÖ
Die Motorradsaison 2021 steht vor der Tür und die ersten Motorrad Trainings-Termine sind bereits online. Neben den gesetzlichen Motorrad Mehrphasen-Trainings für Führerschein-Neulinge warten auch wieder die halbtägigen Warm-up Termine sowie die 125-ccm-Ausbildungen auf zahlreiche Buchungen. Hier die Details:
Warm-up Training.
Bringen Sie nach der Winterpause die eingerosteten Reflexe bei einem halbtägigen Warm-up-Training beim ARBÖ wieder auf Vordermann. Trainieren Sie unter Anleitung unserer Zweirad-Profis die richtige Blick-, Brems- und Ausweichtechnik. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Trainings ist das individuelle und persönliche Coaching in Kleingruppen.
Biken mit Führerschein B.
Bei der 125er-Ausbildung (Code 111) reicht der fünfjährige ununterbrochene Besitz der gültigen Lenkberechtigung der Klasse B und unser 6-StundenKurs, um einen Roller oder ein Motorrad mit max. 125 ccm lenken zu dürfen. Dieser Kurs beinhaltet einen kurzen Theorieteil sowie sechs Praxiseinheiten à 50 Minuten. Schon steht nach erfolgreicher Eintragung in den Führerschein dem Einstieg in die 125er-Bikewelt nichts mehr im Wege.
Weitere Infos, Preise und Buchung unter www.ich-fahr-sicher.at
Hier finden Sie uns:
● Fahrsicherheits-Zentrum Wien:
Schillingstraße 18, 1220 Wien,
Tel: 050-23-2917
E-Mail: fsz.wien@arboe.at
● Fahrsicherheits-Zentrum
Salzburg-Straßwalchen:
Salzburgerstr. 35, 5204 Straßwalchen,
Tel: 050-123-2560
E-Mail: fsz.sbg@arboe.at
● Fahrsicherheits-Zentrum
Steiermark-Ludersdorf:
Ludersdorf 194, 8200 Ludersdorf,
Tel.: 050-123-2680;
E-Mail: fsz.stmk@arboe.at