Motornews

Duracell-Bär

Toyota RAV4 PHEV. SUV zum Anstecken mit bemerkenswerter Leistung.

Der Blick ins Datenblatt lässt einen ungläubig aufschauen. 306 PS Systemleistung steht da, was nichts anderes bedeutet, als dass es sich hier um den leistungsstärksten RAV4 aller Zeiten handelt. Gleichzeitig aber auch mit einem CO2-Ausstoß von 22 g/km (entspricht einem Liter Benzin auf 100 Kilometern) um den schadstoffärmsten.

Wie das geht? Im Untergeschoß des RAV4-Plug-in-Hybrids sitzt eine aus 96 Zellen bestehende LithiumIonen-Batterie mit einer Kapazität von 18,1 kWh, welche mit einer Spannung von rund 355 Volt arbeitet. Diese speist zwei Elektromotoren. Jener an der Vorderachse leistet 134 kW und ist somit um 46 kW stärker als jener des herkömmlichen Hybrid-Bruders. An der Hinterachse werkt einer mit unverändert 40 kW und macht den Wagen zum Allrader ohne Kardanwelle.

Bis 75 km elektrisch. Nutzt man also das elektrische Potenzial des Wagens und lädt die Batterie brav an der Steckdose – was an einer Haushaltssteckdose in 4,5 Stunden erledigt sein soll –, wird man die Werksangaben durchaus erreichen können. Laut WLTP ist eine rein elektrische Reichweite von 75 Kilometern angegeben, im Stadtverkehr sollen sogar bis zu 98 rein elektrische Kilometer möglich sein. Auch der Verbrenner wurde für seinen neuen Einsatzort extra überarbeitet und auf Effizienz gebürstet: Der 2,5-Liter-Vierzylinder verdichtet mit 14:1 recht hoch, leistet nun maximal 185 PS und wurde auf mehr Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen getrimmt. Auch die Peripherie ist auf Sparsamkeit optimiert. So sorgt etwa eine Wärmepumpe für molliges Klima im Inneren – das kennen wir bei Toyota bereits vom Prius.

Die Markteinführung des RAV4-Plugin-Hybrids verzögert sich Corona-bedingt und soll Mitte des nächsten Jahres vonstattengehen. Preise? Noch nicht bekannt. Wir gehen von einem Einstandspreis von etwa € 50.000,– aus.