Motornews
Familienzusammenführung
Mit der E-Variante des Kona ist die Palette nun komplett.
Über die neue Generation des Kona haben wir in der letzten Ausgabe bereits berichtet, jetzt ist der reine Elektriker dran. Wie auch bei der Verbrennerversion gilt hier: Man muss sich erst an die neuen Dimensionen gewöhnen. Mit 4,36 Meter Länge übertrifft er seinen Vorgänger doch um stolze 17,5 Zentimeter – da will die Garage vor dem Kaufentscheid noch einmal neu vermessen werden. Seit dem 11. August läuft die reine EVariante im tschechischen Nošovice vom Band, die Batterie kommt von LG aus Polen, was den Kona Elektro zum echten Europäer adelt.
Was kann er? Der Kona kommt mit zwei Akkugrößen und Leistungsstufen auf den Markt. Bei der kleinen Variante steckt eine 48,4 kWh fassende Batterie im Fahrzeugboden, der Motor leistet 115 kW (156 PS) und 255 Nm. Die große Version verfügt über einen 65,4-kWhAkku, die Motorleistung beträgt bei gleichbleibendem Drehmoment 160 kW (217 PS). Im Gegensatz zu seinen großen Geschwistern Ioniq 5 und 6 unterstützt der Kona nur 400 V Ladespannung, von zehn auf 80 Prozent Ladestand geht es demnach in 41 Minuten. Das können andere ein wenig schneller. Man darf gespannt bleiben, was da mit Over-theAir-Updates (kann der Wagen serienmäßig) noch kommen mag. Klassenprimus ist der Kona Elektro jedenfalls bei der Reichweite: 514 Kilometer nach WLTP schafft sonst kein B-Segment-SUV. Auch selten: Mit der bidirektionalen Ladefunktion kann der Kona auch sämtliche elektrische Geräte betreiben. Für die Benützung der Außensteckdose ist ein „Vehicle to Load“-Adapter nötig, der mit € 390,– in der Aufpreisliste steht.
Apropos Preis: Der Kona Elektro startet mit der kleinen Batterie ab € 44.990,– in der wohlbestallten Smart Line-Ausstattung, die große gibt es ab € 48.990,–. Sparfüchse sollten aufpassen, denn es wird ein Einführungsangebot um € 38.490,– geben. Da ist man vom Listenpreis doch ein gutes Stück entfernt und es wird einem der Umstieg vom Verbrenner deutlich erleichtert.
Sonst? Im Gegensatz zur Konkurrenz, die oft aufgrund des hohen Batteriegewichts Abstimmungsprobleme mit dem Fahrwerk hat, fährt der e-Kona wirklich fein. Er federt sauber, hält kurze Stöße wie auch lange Unebenheiten von den Passagieren fern und lenkt sehr präzise. Erfreulich ist auch, dass trotz des hohen Digitalisierungsgrades noch echte Schalter im Interieur zu finden sind, was die Bedienung ungemein erleichtert.
-CJ