Motornews
Freudvoll auf leisen Pfoten
Ford erlebt im Moment nicht die besten Jahre in Europa. Nachdem sich der Hersteller von Mondeo und Fiesta getrennt hat, wird auch der Focus bald Geschichte sein. Bleibt also nicht mehr viel übrig von der einstigen Strahlkraft. Einzig der Puma, als europaweit bestverkauftes Modell der Marke mit 160.000 Verkäufen im Vorjahr bleibt ein Lichtblick der Kölner.
Nun erweitert Ford seine Puma-Palette um einen Stromer. Der Appendix „Gen-e“ in der Modellbezeichnung verweist auf die neue Leisetreter-Variante – sprich batterieelektrische Version - des erfolgreichen Crossovers. Die kompakte Elektro-Katze (4,21m Länge) wird in Europa produziert und baut auf der Verbrenner-Plattform auf, der Elektromotor stammt aus der konzerneigenen Fertigung im britischen Halewood. Anders als bei Ford’s E-Modellen Explorer und Capri hat der VW-Konzern diesmal antriebsseitig seine Finger nicht im Spiel.
Der Elektro-Puma wurde dazu optisch zart umgekrempelt. Statt herkömmlichen Kühlergrill gibt’s eine geschlossene Frontmaske, dazu weißen Modell-Schriftzug am Heck.
Für die Energieversorgung steht ein 43 kWh-Akku zur Verfügung, der in Verbindung mit dem 168 PS-Elektromotor für bis zu 376 km Reichweite (WLTP) sorgt. Bei reinen Stadtfahrten verspricht Ford bis zu 523 km an Aktionsradius, laut WLTP sind es jedenfalls 13,1 kWh/100 km Schnittverbrauch. AC-Laden schafft der Puma übrigens mit bis zu 11 kW, DC sind es bis zu 100 kW, was den Akku in rund 23 Minuten von zehn auf 80 Prozent bringt.
Besonderheit beim E-Puma: Die schon bekannte innovative MegaBox im Kofferraum wächst in der E-Variante zur neuen GigaBox, das Kofferraumvolumen legt dadurch auf 523 bis 1283 Liter zu. Ein 43 Liter-Frunk für Ladekabel, Verbandskasten und Co. bringt zusätzlichen Stauraum.
Mit an Bord: Die jüngste Generation des Ford SYNC 4 Infotainmentsystems, sowie kabellose Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay und Android Auto und mit Alexa Built-in steht ein digitales Assistenz-System mit Sprachsteuerung zur Seite.
Wie fährt er sich? Der Elektro-Puma macht durchaus Laune. Dank knackiger Abmessungen und direkter Lenkung fährt sich der Fronttriebler überaus unterhaltsam, wie wir auf kurvigen Passagen rund um Barcelona erleben konnten. Er ist ja auch nur rund 200 kg schwerer ausgefallen, als sein Verbrenner-Bruder.
Preislich startet der Puma Gen-e bei EUR 30.046,- (Aktionspreis). Zum Vergleich: Den Verbrenner (1,0l; 125 PS) gibt es ab EUR 27.140,- (ebenfalls Aktionspreis).