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Immer mit der Ruhe

Neuer Honda CR-V. In seiner sechsten Generation kommt das SUV-Urgestein erstmals auch als Plug-In-Version.

Wer den CR-V vorm geistigen Auge immer noch als Kompakt-SUV abgespeichert hat, sollte seine Wahrnehmung neu kalibrieren: Mit 4,70 Länge gehört die sechste Generation zwar immer noch nicht zu den Riesen – wir befinden uns hier jedoch schon einer Liga des opulenten Platzangebotes. Klar, die Modellpalette von Honda ist mittlerweile auf drei SUVs angewachsen, da will der von unten aufstrebende ZR-V auf Distanz gehalten werden.

Die erste Auffälligkeit beim neuen CR-V ist sein gefälliges Design. Während man bei den kleinen Modellen noch dort und da auffällige Designelemente findet, so ist der CR-V klar auf Mehrheitstauglichkeit gebürstet, ohne aber langweilig zu wirken. Selbiges gilt auch für’s Interieur: Wo andere Bildschirme fusionieren und gänzlich auf Druckknöpfe verzichten, fühlt sich der Honda auf wohltuende Weise bewährt an: Es bedarf keinem Bedienungsanleitungs-Studium, um sich auf Anhieb zurecht zu finden. Alles, was für’s Fahren wichtig ist, wird einem auf den Armaturen hinterm Lenkrad angezeigt, Navi und Sonderfunktionen warten in einem Extra-Display auf dem Armaturenbrett, die Klimaanlage wird über Drehregler gesteuert, die man auch auf holprigen Straßen blind ertasten kann. Einzige Auffälligkeit: Der Automatikwählhebel, der seine Funktionen auf Drucktasten verteilt. Beherrscht man aber rasch blind.

Motor. Technisch sitzt beim CR-V ein Zweiliter-Vierzylinder mit 148 PS unter der Haube, welcher nach dem effizienten Atkinson-Prinzip arbeitet. Gepaart ist dieser an einen 184 PS starken Elektromotor, welcher 335 Nm Drehmoment auf die Antriebswellen wuchtet - da fällt einem der Abschied vom Diesel äußerst leicht.

Überhaupt wirkt der Honda beim Fahren sehr überzeugend: Die Geräuschkulisse ist niedrig, man ist schon in der regulären Hybridvariante überraschend oft rein elektrisch unterwegs. Während beim Normalo die 1,06 kWh fassende Batterie im Kofferraum sitzt (Tribut an den optionalen Allrad, den es für den Plug-In nicht gibt), so sitzt im Falle des PHEV ein 17,7 kWh fassender Akku am Fahrzeugunterboden, der für eine rein elektrische Reichweite von glaubhaften 80 Kilometern sorgen soll. So verfügt der Plug-In über ein Kofferraumvolumen von 635-1728 Litern, in der regulären Version sind eigeringfügig weniger – hier stehen 596-1651 Liter im Datenblatt.

Das Platzangebot ist generell über jeden Zweifel erhaben: Die Rücksitze sind 19 Zentimeter längs verschiebbar, was für fast schon obszöne Beinfreiheit sorgt, gleichzeitig sind die Rückenlehnen in der Neigung verstellbar, was diejenigen, die den Beifahrerschlaf schätzen, schwer entgegenkommen wird.

Preislich startet der CR-V als frontangetriebener Hybrid bei 51.990,– Euro, die Allradversion kommt auf 55.490,– Euro. Der Plug-In-Hybrid rollt ab 60.990,– Euro vom Hof - er hat den Mehrwert eines adaptiv geregelten Fahrwerks serienmäßig mit an Bord.