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Klappe, die Zweite

Mitsubishi Colt. Der Colt ist zurück! Der Kleinwagen bedient sich in seiner aktuellen Generation aus dem Technikregal der Allianz-Marken.

Man braucht es sich gar nicht schön zu reden, wie das die Marketingabteilungen immer versuchen: Der neue Mitsubishi Colt ist nichts anderes als ein umgelabelter Renault Clio –, und das ist auch wirklich keine Schande.

Wir wissen: Es geht heiß her bei den Kleinwagen. Die Entwicklungskosten sind hoch, die Margen für den Hersteller sind gering. Und der Gesetzgeber verlangt immer mehr: sei es bei der Abgasbehandlung oder bei den verordneten Sicherheitssystemen. Manche ziehen sich überhaupt gleich aus dem Segment zurück wie Ford mit dem Fiesta, andere denken lautstark darüber nach.

Was ist daher für die Marke naheliegender, als sich im Renault-NissanMitsubishi-Konzern etwas Unterstützung zu holen? Schließlich hat es ja auch bei der Paarung Mitsubishi ASX und Renault Captur geklappt: Für Mitsubishi selbst ist der Colt nichts anderes als ein wichtiger Gewinn, vor wenigen Jahren wurde überhaupt noch angedacht, die Marke überhaupt aus Europa abzuziehen.

Antrieb. Was kann der Colt in seiner siebenten Generation? Die Motorisierungen decken sich im Wesentlichen mit denen des Clio: Die Basis bildet ein braver 67-PS-DreizylinderSauger mit dem Mitsubishi einen Einstiegspreis von € 17.499,– offerieren kann (das ist knapp 500 Euro weniger als der Renault-Basispreis). Ausstattungswunder darf man sich hier natürlich keine erwarten, immerhin gibt es zu den vorgeschriebenen Assistenzsystemen noch eine manuelle Klimaanlage und Tempomat. Darüber – also als goldene Mitte bei den Motoren – wird der Basisversion per Turbo der Marsch geblasen. Mit 91 PS Leistung und molligen 160 Nm Drehmoment ist man dann schon recht solide unterwegs.

Die Rolle des Topmodells nimmt der Benzin-Hybrid ein, der gleichermaßen sportliche wie auch verbrauchssensible Kundschaft ansprechen soll und es auf eine Systemleistung von 145 PS bringt. Das diskrete Zusammenspiel aus 36-kW-Elektromotor und Startgenerator bekommt man besonders in der Stadt mit: Trotz einer verhältnismäßig kleinen 1,2 kWh-Lithium-Ionen-Batterie ist man erstaunlich oft rein elektrisch unterwegs, Mitsubishi meint gar bis zu 80 Prozent.

-CJ