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Mazda: E-Offensive

Bis 2030 jedes Modell auch rein elektrisch.

Bis jetzt hatte es Mazda nicht so mit Elektro. Einziges E-Modell ist derzeit der MX-30, der noch dazu vergleichsweise spät im vergangenen Jahr die Bühne betrat. 2020 konnten aber gleich 400 Stück davon verkauft werden, für heuer rechnet Heimo Egger, Geschäftsführer von Mazda Austria (Bild), mit 600 Einheiten – 70 Prozent davon Firmenkunden.

Künftig will Mazda neben Verbrennern auch auf Elektro-Modelle setzen. Bis 2030 möchte der japanische Hersteller jedes Modell auch rein elektrisch bringen. Ganz gleich ob klein, groß, sportlich oder luxuriös. Darüber hinaus starten innerhalb nächsten Jahres zwei neue Plug-In-Hybrid-Modelle sowie ein Vollhybrid. Damit will Mazda auf der boomenden Hybrid-Welle mitschwimmen, die heuer im Vergleich zum Vorjahr um 149 Prozent zugelegt hat, nicht zuletzt auch durch die staatlichen Förderungen.

Man will aber nicht ausschließlich auf Stromer setzen. Da Mazda auch für „unkonventionelle” Motorenkonzepte wie Wankelmotor oder Benziner mit Kompressionszündung (Skyactive X) bekannt ist, will man auch dem Verbrenner treu bleiben. So soll ab 2022 eine neue Reihensechszylinder-Generation kommen, anfangs als Diesel, später auch als Skyactive X-Benziner. Damit will man sich Richtung Premium strecken und blickt dabei in erster Linie auf den nordamerikanischen Markt.

Und da liegt es nicht fern, dass sich Mazda auch bei Thema eFuels (synthetische Kraftstoffe, Anm.) stark macht und der internationalen eFuel-Allianz beigetreten ist. „Am Weg zur CO2-Neutralität muss man auch die Verbrenner mitnehmen, weltweit fahren 1,3 Milliarden Autos”, so Egger. „In Österreich allein sind derzeit rund 5,1 Millionen Pkw angemeldet, 99 Prozent davon fahren mit Benzin oder Diesel. Der Altfahrzeugbestand lässt sich nicht von heute auf morgen eliminieren. Deshalb gilt es, am Treibstoff anzusetzen.”, so Egger weiter. Werden eFuels breiter eingesetzt, sinken die Kosten und Klimaziele könnten schneller erreicht werden.

Mit der neuen Kurssetzung will man künftig auch neue Vertriebswege anbieten, wie etwa spezielle Auto-Abos.