Motornews
Megamultiplex
Das Kennenlernen beginnt mit dem Namen. Das „i“ wird beim Aussprechen in die Länge gezogen – also Arii-ja. Wird wohl eine Zeit dauern, bis das alle unfallfrei über die Lippen bringen, es hat aber auch beim Qashqai geklappt – vielleicht möchte das Nissan auch absichtlich so. Mit dem Ariya tritt Nissan nun in der Riege der Crossover gegen Tesla Y, Ford Mustang Mach-E, Kia EV6, Hyundai Ioniq5, Skoda Enyaq und Konsorten an. Man darf sich von den Eindrücken am Foto nicht täuschen lassen – der Ariya ist ein üppiges Auto. Er baut auf der CMF-EV-Plattform des Renault-Nissan-Konzerns auf. Innen bietet der Wagen Lounge-Atmosphäre mit den üblichen Vorzügen der E-Mobilität: Durch den Wegfall des Kardantunnels gibt es vorne wie auch hinten üppig Platz. Das volldigitale Instrumentarium ist geschmackvoll angerichtet und verzichtet auf Riesendisplays in der Mittelkonsole. Die Klimaanlage bedient man mit einem eleganten Mix aus Klassik und Moderne: Echte Tasten sind es zwar keine, dafür geben die ins Holz eingearbeiteten Symbole Rückmeldung per Vibration. Ehrensache: Eine üppige Armlehne mit integrierter induktiver Ladeschale.
Und dann wären noch zahlreiche Details im Kumiko-Style, die zum Schauen und Staunen auffordern, wie etwa die Ambientebeleuchtung im Fußraum, die klar von einer Korblampe inspiriert ist.
Die Technik? In der Basisversion (ab 54.000 Euro) kommt der Ariya mit 160 kW und Frontantrieb, der Strom kommt aus einer 63 kWh (netto) fassenden Batterie, was 400 km Reichweite bieten soll. Mit der größeren 87 kWh-Batterie steigt diese auf 520 km, gleichzeitig wird die Leistung auf 178 kW erhöht. Nach oben wird das Programm mit einer Allradvariante (e-4ORCE) mit 225 kW abgerundet.
Wie fährt sich der Ariya? Selbst in der Basisversion ist der Antritt dank sofort anliegender 300 Nm Drehmoment saftig, im kurvigen Geläuf gefällt einem der niedrige Schwerpunkt. Zu Heizereien lädt der Ariya dennoch nicht: Zu gut sind seine Qualitäten als Gleiter, was natürlich auch der Reichweite zugute kommt. Die bequemen Sitze – Typ Fauteuil – und die innen vorherrschende Stille tun da ihr übriges.
-CJ