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Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz

Neue Zusammenarbeit soll Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität stärken.

Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz: Neues Geschäftsmodell der Zusammenarbeit soll Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität stärken. „Leader-Follower“-Prinzip als zentrales Element der Kooperation.

Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz will sich künftig neu positionieren. Die neue Zusammenarbeit zielt dabei auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität der drei Partnerunternehmen. Die drei Unternehmen wollen auf den bestehenden Vorteilen der Allianz aufbauen (wie beispielsweise gemeinsamer Einkauf), indem sie ihre jeweiligen Führungspositionen und geografischen Stärken zur Unterstützung ihrer Partner nutzen.

Künftig soll sich jede Allianz-Marke nach dem „Leader-Follower“-Prinzip verstärkt auf ihre Kernregionen konzentrieren und die Referenz für die jeweilige Region sein. Mit dem Ziel, dort zu den wettbewerbsfähigsten zu gehören und die Wettbewerbsfähigkeit der Partner zu erhöhen: Renault auf Europa, Russland, Südamerika und Nordafrika, Nissan auf China, Nordamerika und Japan, Mitsubishi auf Südostasien und Ozeanien.

Indem jedes Unternehmen in den jeweiligen Regionen zum Referenzunternehmen wird, können Fixkosten besser geteilt werden bei gleichzeitiger Nutzung der Stärken jedes einzelnen Partners. Nach diesem „Leader-Follower-Modell“ wird die künftige Aktualisierung der jeweiligen Fahrzeugpaletten erfolgen. Beispiele dafür sind: Die Erneuerung des C-SUV-Segments nach 2025 wird von Nissan verantwortet, während die künftige Erneuerung des B-SUV-Segments in Europa von Renault geleitet wird. In Lateinamerika werden die B-Segment-Plattformen standardisiert und von vier auf nur noch eine Plattform für Renault und Nissan umgestellt. In Südostasien und Japan werden die Allianzpartner weitere Möglichkeiten der Kooperation verfolgen, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit im Bereich Kei Cars (Kleinstautos) zwischen Nissan und Mitsubishi Motors.

Insgesamt sollen bis 2025 fast 50 Prozent der Modelle der Allianz auf Basis dieses „Leader-Follower“-Programms entwickelt und produziert werden. Das soll neben Plattformen und Antriebssträngen auch auf Schlüsseltechnologien ausgeweitet werden: Dabei übernimmt jeweils ein Unternehmen die Führungsrolle: Nissan für das Autonome Fahren. Renault für die Fahrzeug-Vernetzung und Elektronikarchitektur (e-Body). Für den Elektroantrieb Renault (A/B-Segment) und Nissan sowie Mitsubishi für Plug-in-Hybrid-Antriebe.