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Neuer Superheld ist ein Stromer

Jeep Avenger. Der kleinste Jeep fährt rein elektrisch und startet die Strom-Offensive der Offroad-Marke.

Mit dem Avenger schickt Jeep nun sein kleinstes Modell ins Rennen. Der 4,08 m lange Mini-Jeep (16 Zentimeter kürzer als der Renegade) ist der erste Vollelektriker der Marke und baut auf der modularen e-CMP2-Elektroplattform von Stellantis, die auch seine Konzernbrüder Opel Mokka und  Peugeot 2008 nützen. Damit markiert Jeep den Beginn der Elektrifizierungsphase, in der bis 2025 drei vollelektrische Modelle kommen sollen (weiters die Modelle Recon und Wagoneer) und bis 2030 will man zu 100 Prozent rein elektrisch sein.

Auskenner schlussfolgern jetzt sofort: Der Avenger kommt ohne Allrad. Zwar präsentiert sich der kleinste Jeep gewohnt hemdsärmelig und robust ganz nach Art des Hauses, auf vier angetriebene Räder muss er allerdings verzichten. Dabei hätte er mit seiner kantigen Karosserieform und seinen brauchbaren Werten für Böschungswinkel und Bodenfreiheit beste Voraussetzungen als Offroad-Talent. Serienmäßig gibt’s dafür das Selec Terrain-System, dass neben den Fahrmodi Normal, Eco und Sport auch die „Offroad”-Modi Snow, Mud und Sand unterstützt sowie einen Bergabfahrassistent. Und auch eine Wärmepumpe.

Innen ist der kleinste Jeep überraschend geräumig und die Kopffreiheit ist selbst im Fond respektabel, weil eben der kantigen Außenform geschuldet. Knapper auf den hinteren Plätzen ist hingegen die Beinfreiheit. Der Arbeitsplatz im Avenger gefällt mit praktischem und modernem Layout, dazu gibt’s zahlreiche Ablagen. Besonders groß jene in der Mittelkonsole. Das Infotainment-System umfasst wahlweise ein 7 oder 10,25-Zoll-Display hinter dem Lenkrad sowie einen mittigen 10,25-Zoll-Touchscreen. Dazu serviert Jeep unter anderem zahlreiche Assistenzsysteme, Tom Tom-Navi, viele Personalisierungs-Möglichkeiten, diverse Online-Dienste sowie Smartphone-Spiegelung per Apple CarPlay oder Android Auto.

Wie fährt er sich? Der Elektromotor (400 V) im Avenger leistet 156 PS, sein 54 kWh-Akku erlaubt laut WLTP eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer (579 km in der Stadt). Schnellladen geht mit maximal 100 kW (rund 24 min von 20 auf 80 Prozent), an der 11 kW-Wallbox (AC) ist eine leere Batterie in 5,5 Stunden wieder voll.

Der erste Fahreindruck: handlich und agil im Stadtgebiet und auch durchaus spaßig im kurvigen Terrain. Und selbst beim Abstecher über grobe Feldwege bleibt der Kleine völlig cool. Unter Testverbrauch (30 Grad, Überland): rund 15 kWh/100 km.

Vier Ausstattungsvarianten sind verfügbar, die Preisliste beginnt bei EUR 37.500,- (Avenger) und endet bei EUR 43.500,- (Summit). Zum Vergleich: Der E-Mokka beginnt bei EUR 41.599,-, der e-2008 bei EUR 38.100,- (Aktionspreis).