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Quartett komplett

Alfa Romeo bringt den Junior nun auch mit Allradantrieb, somit darf man sich zwischen vier Versionen entscheiden.

Was haben wir ihn ungerecht behandelt, den kleinsten SUV von Alfa. Er war noch nicht einmal auf der Straße und wurde schon gehänselt, weil er nicht Milano heißen durfte, da er im polnischen Tychy vom Band läuft. Alles vergeben und vergessen, auch bei Alfa sieht man es sportlich, da dieser Faux Pas eine Berichterstattung nach sich zog, die auch Markenfremde in die Schauräume lockte. Kurz: der Junior brummt, 27.000 Bestellungen wurden bereits abgegeben, davon fast 20% für die reinen Elektriker. Damit diese Erfolgswelle nicht abebbt, bringt man jetzt den Ibrida mit Allradantrieb in Stellung. Somit ist die gesamte Modellpalette mit dem Q4-Logo am Heck bestellbar. Im Falle des Junior hilft eine ähnliche Technik wie beim größeren Bruder Tonale. Mechanischen Antrieb vom Verbrennungsmotor zur Hinterachse gibt es keinen, stattdessen sitzt im Hilfsrahmen der genannten ein Elektromotor. Das Fehlen von Kardanwelle und Zwischengetriebe spart Gewicht (und somit in weiterer Folge CO2), darüber hinaus lässt sich eine E-Maschine in Sachen Drehmoment viel feinfühliger regulieren als ein Verbrenner.

Wie fährt es? Der Junior ist ja von Haus aus schon ein launiger Geselle, da legt der Q4 dank eigener Feder- und Dämpferabstimmung noch einen drauf. Alfa meint, der Q4 wäre der beste Querschnitt von allen Junior-Modellen: Sportlichkeit, Effizienz, Alltagstauglichkeit – das Ganze garniert mit einer großen Prise Traktion. Wir wollen da gar nicht groß widersprechen: Das lobenswerte Fahrwerk ist wie die Lenkung sehr präzise und filtert dankenswerterweise gröbere Unebenheiten gut vorm Fahrer weg. Und der Allrad? Für wilde Exkurse wie beim seligen Evo ist der Junior ohnehin nix. Die Hinterachse arbeitet diskret mit, liefert stets Traktion, wo sie gefordert wird. Sollte die Pufferbatterie des Hybridsystems einmal tatsächlich leer werden, springt der Verbrenner als Generator ein, man muss sich also nicht fürchten, dass man im Extremfall nur mit Frontantrieb unterwegs ist.

Was kostet die Hetz? Ab 36.800,- Euro ist man dabei. Somit verliert auch die verschneite Garageneinfahrt seinen Schrecken. 

-CJ