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Scharfe Kanten, starker Auftritt
Als Toyota 2016 den ersten C-HR vorstellte, war die Überraschung groß. Viele der eher mit konservativem Design vertrauten Toyota-Kunden mussten dieses extravagante SUV-Coupé erst einmal verdauen. In Folge entwickelte sich der CH-R aber zum erfolgreichsten Eroberungsmodell von Toyota und trug dazu bei, der Marke mehr Emotion zu verleihen.
Nun bringt Toyota die zweite Generation des C-HR, was für „Compact High Rider” steht. Etwas kürzer und breiter als sein Vorgänger und mit neuem – durchaus mutigem und charakterstarkem – Design. Damit könnte er auch locker als Lexus durchgehen.
Die Frontpartie hat Ähnlichkeiten mit jener des bZ4X und des neuen Prius.
Scharfe Kanten und Linien, dazu eingebettete Türgriffe und bis zu 20 Zoll große Räder sorgen für einen eindrucksvollen Auftritt. Hingucker ist die Zweifarbenlackierung, die das schwarze Dach kontrastreich bis ins Heck verlängert und besonders den Schwung der Fondtüren betont.
Erste Sitzprobe: Auch Lenkrad und Interieur erinnern an bZ4X und den neuen Prius. Das Interieur ist klar und geradlinig, die Materialien wirken hochwertig und sind vielerorts softtouchig. Im Fond ist die Kopffreiheit durch die abfallende Dachlinie nicht gerade die üppigste, die Fondsitzbank ist auffallend tief positioniert.
Serienmäßig an Bord ist ein volldigitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument, dazu je nach Ausstattung ein 8- oder 12,3-Zoll-Touchscreen, Sprachsteuerung sowie drahtlose Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay oder Android Auto.
Eine Spezialität ist die Ambientebeleuchtung an Bord, die mit ihren unterschiedlichen Farbtönen (64 Farben) auch informativ und warnend zur Seite steht. So wird etwa die Temperaturregelung auch optisch mit blauen bzw. roten Farbtönen angezeigt, auch warnt das Ambientelicht in den Türen bei unvorsichtigem Aussteigen (etwa bei Gefahr durch herannähernden Verkehr) mit roter Farbgebung.
Im Vergleich zum Vorgängermodell enthält der neue C-HR doppelt so viele recycelte Kunststoffe; sie werden für mehr als 100 verschiedene Teile verwendet. Dazu gehört beispielsweise auch ein neuer Stoff für die Sitzbezüge, der aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Die Stoßstangen bestehen aus einem neuen Harzmaterial, das bereits beim Formen vorgefärbt wird – eine Innovation, die voraussichtlich Hunderte von Tonnen CO2 einsparen wird. Weitere Einsparungen werden durch ein neues automatisiertes Lackierverfahren mit Farben auf Wasserbasis und durch ein neues tierfreies Material erzielt, das als Lederalternative für den Lenkradbezug verwendet wird.
Antriebsseitig stehen vier Motorisierungen zur Wahl, alle davon elektrifiziert: Ein 1,8-l- bzw. 2,0-Liter-Hybrid mit 140 bzw.198 PS sowie einen 2,0-Liter-Plug-in- Hybrid (223 PS, 66 km rein elektrische Reichweite). Den stärkeren Hybrid gibt es zusätzlich auch mit Allradantrieb (AWD-i). Preise für den neuen C-HR wurden noch keine genannt.