Motornews
Universalmotorgerät
Der Jogger ist als Schweizermes ser in der Produktpalette von Dacia zu verstehen: Sieht manvom fehlenden Allradantrieb ab, kann er alles. Muss er auch, ist er doch der Nachfolger von gleich drei Modellen (Logan MCV, Lodgy und Dokker). Man bekommt ein stimmiges Paket mit bis zu sieben Sitzen, dazu jede Menge Platz und eine vernunftbetonte Motorisierung in Form eines Dreizylinder-Turbobenziners mit 110 PS.
Das ändert sich jetzt mit der Einführung der Hybridversion: Zur Wahl steht nun auch ein Vierzylinder-Sauger, der durch die Kraft gleich zweier elektrischer Herzen unterstützt wird. Der eine ist ein kräftiger Startergenerator mit 15 kW, der andere leistet 36 kW und ist wie der Startergenerator gleich im Getriebegehäuse verbaut, was eine kompakte Antriebseinheit ergibt. Gespeist werden die Motoren von einer 1,2 kWh fassenden Hochvoltbatterie, die im Bereich der Reserveradmulde untergebracht ist – wo wir beim einzigen fühlbaren Unterschied wären: Den Hybrid wird es nur mit Pannenkit geben, dafür bleibt der Ko§erraum unangetastet.
Stärkster Dacia. Unterm Strich ergibt das eine Systemleistung von 141 PS, wobei nur für die 94 PS des Verbrenners die motorbezogene Steuer fällig wird – durchaus ein Argument in diesem preissensiblen Segment, gleichzeitig sinkt die NoVA von fünf auf ein (Fünfsitzer) bzw. zwei Prozent (Siebensitzer). Stichwort Preis: Der Aufpreis für den Hybrid beträgt € 4900,–, er ist ab der zweiten Ausstattungslinie „Expression“ erhältlich, die Basisversion „Essential“ muss mit dem regulären Verbrenner auskommen. Stellt sich die Frage: Ist es den Aufpreis wert? Absolut gesehen ist der Jogger Hybrid mit seinem Einstiegspreis von € 24.490,– immer noch eine starke Diskont-Ansage an die etablierte Konkurrenz, die relative Preissteigerung des Wagens natürlich nicht unerheblich. Fairerweise muss man allerdings festhalten, dass man die Automatik zum Hybrid automatisch mitbekommt.
Auch der Komfortgewinn ist bemerkenswert: Das Turboloch des Dreizylinders wird in dieser Variante durch den Elektroantrieb gefüllt, weiters ist die Laufruhe des Vierzylinders konstruktionsbedingt deutlich besser. Und dann ist da noch der Verbrauch, der auf der ersten Testrunde etwa 1,5 Liter unter der regulären Version lag.
-CJ