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Vercrossung
Um gleich alle Ängste im Keim zu ersticken: Nein, der Cross löst den normalen Kombi, wie öfters schon bei der Konkurrenz gesehen, nicht ab. Er reiht sich in eine Linie mit den ziemlich frischen Cross-Ablegern von Aygo und Yaris, und soll all jene ansprechen, denen der C-HR dann doch ein bissl zu extrovertiert ist. Mit 4,46 Metern Länge landet der Corolla Cross nun mitten im stark umkämpften C-Segment.
Nicht nur der Name Corolla ist typisch Toyota, ebenso ist die Auswahl an Motorisierungen: Zur Wahl stehen ein 2,0-Liter Benzinhybrid mit 197 PS Systemleistung, der optional mit einer elektrisch angetriebenen Hinterachse ausgestattet werden kann. Der Vorderradler startet bei 37.790 Euro, für die Allradvariante stehen im günstigsten Fall 40.290 Euro auf dem Preiszettel. Ab Frühling im kommenden Jahr wird noch ein 1,8-Liter Hybrid mit 140 PS als reiner Fronttriebler nachgereicht. Einfach macht es einem Toyota auch bei der Ausstattung, drei stehen zur Wahl: „Active Drive“ heißt die Basisversion, welche diesen Namen ob ihrer Üppigkeit gar nicht verdient. Wir zitieren auszugsweise: 2-Zonen-Klimaanlage, Lenkradheizung, Sitzheizung vorne, Bi-LED-Frontscheinwerfer, 10,5-Zoll-Touchdisplay mit Navigationsfunktion, Android Auto und Apple Carplay-Unterstützung sowieso. In der darüber liegenden „Design“-Ausstattung wird das Navigationssystem um diverse Online-Funktionen erweitert, dazu kommen eine elektrische Heckklappe sowie ein Panorama-Glasdach. Das Topmodell heißt „Lounge“, hat zusätzlich Ledersitze, eine JBL-Anlage, eine 360°-Kamera sowie einen Einparkassistenten an Bord. Extras? Metallicfarben, das war’s. Finden wir nachahmenswert.
Das Fahren? Ein echter Toyota, im positiven Sinne. Man setzt sich rein und findet sich auf Anhieb zurecht. Auch sind dem Wagen Eingabeexperimente wie Wischfelder erspart geblieben – für die wichtigsten Funktionen gibt es bewährte Drehregler und Knöpfe. Beim Antrieb merkt dem Corolla Cross die Erfahrung bei den Hybriden einfach an. Hier kommt die mittlerweile fünfte Generation des Vollhybridantriebes zum Einsatz, die sich beim Fahren sehr harmonisch gibt: Der Antritt kommt in Echtzeit, das typische Aufheulen beim Beschleunigen ist (außer in Extremsituationen, etwa ein kurzer Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn) nicht mehr vorhanden. Die wichtigste Nachricht jedoch: Man kommt den Prospektwerten des Verbrauchs (5,1l/100 km beim Fronttriebler, 5,3l/100 km beim Allradler) in der Praxis sehr nahe. Da vermisst man den Diesel überhaupt nicht mehr.