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Skoda Enyaq: Watt ihr Volt
Es hat eingeschlagen. Der Blitz in den Antrieb. Und das ganze Auto in den Markt. Wer jetzt einen Enyaq iV bestellt, wird mit einer Auslieferung Anfang 2022 zu rechnen haben. Ob der Hype nun gerechtfertigt scheint, ist eine Frage der inneren Einstellung. Nachvollziehbar ist es dennoch, ist doch der Enyaq iV einer der ersten puren Elektriker, die preislich auf Augenhöhe mit vergleichbaren Verbrennern liegen. Mit 4,65 Metern Länge ist der Enyaq etwa auf Augenhöhe mit dem SUV Kodiaq und dem Kombi Octavia – und gesamt gesehen ist er auch eine Mischung aus diesen beiden Fahrzeuggattungen. Dank seiner üppigen Felgen (je nach Ausstattungsvariante 18-21 Zoll Serie) ist nicht nur seine Außenwirkung mächtig. Richtig spannend wird es nach dem Einsteigen: Durch den Wegfall des Mitteltunnels ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten des Interieurs. Skoda hat an dieser Stelle eine in mehrere Ebenen angelegte Instrumententafel sowie eine Mittelkonsole mit üppigen Ablagemöglichkeiten hineinkonstruiert, was gesamt eine unglaubliche Luftigkeit suggeriert, die sich auch auf den hinteren Plätzen zeigt. Dominiert wird das Ganze vom üppigen, freistehenden 13-Zoll-Touchscreen des Infotainmentsystems. Die eigentlichen Armaturen werden auf einem verhältnismäßig kleinen 5,3-Zoll-Display dargestellt, welches (im Gegensatz zum Konzernkollegen VW iD4) schlüssig ins Armaturenbrett integriert ist. Das ist auf den ersten Blick etwas ungewohnt, stört im täglichen Leben aber überhaupt nicht, denn bis auf Geschwindigkeit und Ladestand möchte man zumeist ohnehin nichts wissen.
Stichwort Ladestand: Die Lithium-Ionen-Batterien des Enyaq iV sind eineinhalb Meter lang, sitzen im Fahrzeugunterboden und wiegen je nach Kapazität zwischen 350 und 500 Kilogramm. Der Wagen ist in fünf Leistungsstufen zu haben: Der iV 50 leistet 109 kW und verfügt über eine 55 kWh fassende Batterie, der iV 60 hat 132 kW und die 62 kWH-Batterie, der iV 80 150 kW und eine 82 kWH-Batterie. Hier ist der Elektromotor in die Hinterachse integriert und treibt über eine fixe Übersetzung die Hinterräder an. Ab Herbst sind dann der iV 80x (195 kW/82 kWh) und der RS iV (220kW/82 kWh) bestellbar, bei denen ein zweiter Elektromotor die Vorderachse antreibt. Letztere dürfen zudem bis zu 1400 Kilogramm an den Abschlepphaken nehmen.
Derzeit sind der iV60 ab 40.060 Euro und der iV80 ab 46.470 Euro zu haben, die Einstiegsvariante iV50 folgt im vierten Quartal des heurigen Jahres.