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„Wie ein guter Koch”

Dacia auf Erfolgskurs. Talk mit Vizepräsident Christophe Dridi über leistbare Mobilität und das Erfolgsgeheimnis der Marke.

Dacia ist erfolgreich unterwegs. Die rumänische Renault-Tochter konnte weltweit in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres 493.511 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkaufen. Das ist ein Plus von 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die vier wichtigsten Modelle der Marke verzeichneten im ersten Halbjahr durchweg ein starkes Wachstum: Die Verkäufe des Elektromodells Spring stiegen um 40,6 Prozent, die des Sandero um 18,3 Prozent. Der Duster konnte um 4,1 Prozent, der Jogger um 76,1 Prozent zulegen.

Erfolgreich ist Dacia auch in Österreich, wie ein spezieller Dacia-Talk im brandneuen „Vorzeige-Schauraum” von Dacia Kammerhofer in Tulln bei Wien eindrucksvoll unter Beweis stellte. Neben der heimischen Dacia-Spitze war auch Christophe Dridi,Vize-President Industry Dacia, eigens angereist. Aktuell nennt Dacia in Österreich mit über 7.000 Neuzulassungen einen Marktanteil von 3,9 Prozent, bei Privatkunden liegt man sogar auf Rang eins – unter den Top-Vier sind drei Dacias.

„Wir arbeiten quasi in der Küche, wie ein guter Koch: Egal, was im Kühlschrank ist, wir machen etwas daraus“, nennt Dridi, der auch für die Fertigung verantwortlich ist, das Geheimnis des Erfolgs von Dacia. Wobei er Anpassung, Improvisationskunst, Mut und Agilität als Dacia-Stärken hervorstreicht. Ein Beispiel dafür nennt er mit der Umstellung in der Produktion auf das neue Logo: 24 Stunden – so schnell gelang es der Marke Dacia, an den drei Standorten in Pitesti, Tanger und Casablanca alle Modelle gleichzeitig auf die neue Markenidentität umzustellen. Das betraf 3100 Fahrzeug-Modelle, die innerhalb eines Tages produziert wurden. Dafür war mehr als ein Jahr akribischer Vorbereitung und Koordination in allen Abteilungen notwendig.

Die große Technologie-Führungsrolle sieht Dridi beim „großen Bruder” Renault, Dacia kommt dahinter und übernimmt auch eine soziale Verantwortung, nämlich den Menschen leistbare Mobilität zu ermöglichen. Auf kommende günstige Elektroautos des Mitbewerbs angesprochen (wie etwa Citroen e-C3) zeigt er sich selbstbewusst: „Wenn die es können, können wir es auch. Beim E-Auto legen wir den Focus eher auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, anstatt auf hohe Reichweite.”

Dacia-Österreich-Boss Martin Labaye zusammenfassend: „Dacia bleibt im Grunde Dacia, auch mit den künftigen Modellen.“ Und da ist in nächster Zeit Interessantes zu erwarten: Nächstes Jahr kommt der neue Duster, 2025 ein großes SUV namens Bigster.