Motornews

Wie es euch gefällt

Kia Niro. Die Neuauflage des Crossovers kommt wieder in drei Antriebsvarianten, diesmal aber mit deutlich mehr Charakter.

Der Niro war bislang eher unauffälliges Bindeglied zwischen  den Modellen Stonic, Soul und dem Kompakt-SUV Sportage. Etwas kleiner als der Sportage und ohne Allrad markiert er den klassischen Crossover. In seiner zweiten Generation erfindet sich der Niro nun neu. Irgendwie bleibt zwar alles wie gehabt – nur markanter, selbstbewusster und technisch ordentlich hochgerüstet.

Beim Design fahren die Koreaner konsequent ihre mutige Linie weiter - was auch polarisieren kann: Entweder es gefällt oder es gefällt nicht. Keine Diskussion gibt es bei den Abmessungen: Größenmäßig legt der Niro nun zu – gut sechs Zentimeter in der Länge  (4420 mm), zweieinhalb in der Breite (1825mm), sowie zwei Zentimeter beim Radstand (2720mm).

Auffällig neben der markanten Front ist auch die breite „Aero“-C-Säule, die zur Optimierung des Luftstroms beitragen soll (cW-Wert: 0,29). Sie ist optional auch andersfarbig wählbar.

Innen gibts ein fahrerorientiertes Layout mit Widescreen-Cockpit und Touchleiste, aber auch noch ein paar „echte“ Knöpfe und Schalter. Im Vergleich zum Vorgänger bietet die zweite Generation spürbar mehr Raumgefühl. Dazu serviert Kia recycelte Materialien, so etwa finden aus dem Meer geborgene Fischernetze für die Herstellung der Stoffe Verwendung.

Wie beim Vorgänger stellt auch der Neue drei Antriebsarten parat: Vollhabrid, Plug-In-Hybrid und eine reine Elektroversion: Der Vollhybrid (HEV) mit 1.6 GDI-Motor bleibt bei den bekannten 141 PS Systemleistung, dafür  erstarkt der Plug-In-Hybrid (PHEV) mit nun 183 statt 141 PS Systemleistung. Dank größerem Akku (11,1 kWh) sind nun rein elektrisch bis zu 65 Kilometer (statt bisher 58 km) möglich.

Die Elektroversion (BEV) kommt mit 150kW/204 PS Leistung (der schwächere 136 PS-Motor fällt aus dem Programm) und 463 km Reichweite bei leicht stärkerem 64,8 kWh-Akku. Geladen wird mit maximal 80 kW, Wärmepumpe ist Serie (wichtig für Batterievorkonditionierung beim Anfahren an die Ladesäule).  Weiters: 3-Phasen-On-Board-Charger für Wechselstromladen sowie die Möglichkeit, den Niro als 220-Volt-Stromquelle für unterwegs zu nutzen.

Je nach gewählter Antriebsart variiert das Kofferraumvolumen leicht: Spitzenreiter ist der BEV mit 475 Liter, (dazu ein kleiner Frunk für‘s Ladekabel), der Vollhybrid bietet 451 Liter. Die größten Abstriche muss man konstruktionsbedingt beim Plug-In mit 348 Liter machen.

Erster Fahreindruck: Der Niro bietet ein ausgewogenes und angenehmes Fahrverhalten, ist aber kein Dynamiker. Dazu gutes Platzangebot und reichlich Ausstattung. Dabei wird man stets überwacht von einer Vielzahl an elektronischen Assistenten, manche sehr mitteilungsfreudig.

Drei Ausstattungen (Titan, Silver, Gold) werden geboten. Die Niro-Preise starten bei 29.540 Euro für den Vollhybrid (HEV,) der Plug-in-Hybrid (PHEV) steht ab 36.590 Euro, der Elektro-Niro ab 43.640 Euro in der Liste. Dazu gibt’s sieben Jahre beziehungsweise 150.000 Kilometer Werksgarantie.

Der heimische Importeur rechnet mit einem Antriebs-Mix von rund 90 Prozent elektrisch, zehn Prozent Hybrid und einige Plug-in. Und das Wichtigste: Kia kann liefern.