Tests
BMW 120d
Auch wenn der Einser am untersten Ende der Nahrungskette von BMW steht – eines sollte einem bewusst sein: Günstig ist anders. So kommt der Testwagen mit allerlei Zusatzausstattung auf 57 Tausender, das ist für einen Kompakten eine Menge Holz. Bekommt man was geboten fürs Geld? Auf der Habenseite: BMW-mäßiges Fahrverhalten, sehr agil, mit präziser Lenkung. Nicht ganz so direkt wie beim Mini, aber sehr ähnlich. Das optionale M-Fahrwerk muss man wollen, es ist knochentrocken abgestimmt. Gut für flinke Kurven im Hinterland, aber manchen gewiss für den Alltag einfach zu hart.
Wenig Kritik gibts bei der Verarbeitung und den verwendeten Materialien, beides liegt leicht über dem Klassenniveau. Was einem bewusst sein muss: Raumwunder ist er keines, der Einser ist sehr körperbetont geschnitten. Der Diesel – made in Steyr – ist in Sachen Verbrauch und Laufkultur einer der besseren unserer Tage. Der Verbrauch liegt mit hohem Autobahnanteil bei 5,3 Litern, das ist soweit in Ordnung.
Bei dem Preis muss sich der Einser aber auch Kritik gefallen lassen: Besonders bei Kälte schnappt die Doppelkupplung zu, sodass man beim flinken Wegfahren einen ungewollten Kavalierstart hinlegt. Die Bedienung ist soweit okay, jedoch: Wenn man einmal den guten Dreh-Drücksteller des iDrive gewohnt war, so wird man diesen schmerzlich vermissen ...
-CJ
BMW 120d ab - EUR 41.302,–
| Motor: | ildhybrid-Turbodiesel, 1995 ccm |
| Leistung: | 120 kW/163 PS |
| L/B/H: | 4361/1800/1459 mm |
| Testverbrauch: | 5,3 l/100 km |
| MVEG-Verbrauch komb.: | 4,3–4,7 l/100 km |
| CO2-Emission: | 112–122 g/km |
| 0–100 km/h; Spitze: | 7,9 s; 222 km/h |
| Kofferraumvolumen: | 300 bis 1135 l |
ARBÖ-Fazit:
Plus: Drehmomentstarker und sparsamer Diesel, wieselflinkes Fahrwerk.
Minus: Preisgestaltung, unsensibles Doppelkupplungsgetriebe, Bedienungsschwächen.