Tests

BMW X3 20d xDrive

Vielfahrer-Wohlfühlpaket

Die vierte Generation des bayerischen Mittelklasse-SUV bringt sich deutlich kantiger als bisher in Stellung und wird die letzte mit Verbrenner sein. Auffällig am neuen X3 ist seine riesige Doppelniere an der Front, die zudem auch noch illuminiert ist (optional). Innen wurde völlig neu angerichtet, optischer Mittelpunkt ist das typische Curved Display. Die Bedienung ist schlüssig und das System arbeitet rasch die Eingabebefehle ab. Der bekannte Dreh-Drück-Regler kann dabei überzeugen. Klimaeinstellung und Sitzheizung müssen hingegen ohne echte Tasten auskommen. Manche werden sich am verspielten Ambientelicht oder den groben, kantigen Designdetails im Inneren stoßen.

Über alle Kritik erhaben sind die Fahrtalente des Bayern. Das adaptive Fahrwerk unseres Testwagens (optional) liefert den besten Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit. Dazu darf man sich über eine direkte Lenkung, kaum Seitenneigung in flotten Kurven und eine top Traktion dank Allradantrieb freuen.

Für die Langstrecke. Der schwächste Motor im Programm, der 2-l-Diesel mit 197 PS, ist eine vernünftige Wahl. Der laufruhige Vierzylinder mit Mild-Hybrid-Unterstützung zeigt sich ausgesprochen manierlich und liefert mit 400 Nm schon reichlich Kraft vom Stand aus. Der sparsame Selbstzünder genehmigte sich im Schnitt nur rund sechs Liter, was über 1000 km Reichweite ergibt – davon können E-Autofahrer nur träumen.

Zum Träumen auch der Preis: € 66.917,– Einstiegspreis für den Diesel sind kein Sonderangebot. Wer bei der Ausstattung ordentlich zulangt, kann den Preis locker auf € 90.000,– treiben. 

-ME

BMW X3 20d xDrive - EUR 66.917,–

Motor: R4-Turbodiesel, 1995 ccm
Leistung: 145 kW/197 PS
L/B/H: 4755/1920/1660 mm
Testverbrauch: 6,2 l/100 km
MVEG-Verbrauch komb.:        5,8–6,5 l/100 km
CO2-Emission: 153–171 g/km
0–100 km/h; Spitze: 7,7 s; 215 km/h
Anhängelast gebr./ungebr.: 750/2500 kg

ARBÖ-Fazit:

Plus: Fahrgefühl, hohe Technikkompetenz, sparsamer Dieselmotor.
Minus: Hoher Preis, versenkte Türgriffe erfordern Fingerkraft und spezielle Greifmotorik.