Tests

Die Mercedes C-Klasse hat es wahrlich nicht leicht: Einerseits wollen die Stuttgarter mit dem Bestseller ihre bisherigen Kundenschichten nicht vergrämen, andererseits sollen neue, junge Kundenkreise angesprochen werden.

Mit der überarbeiteten C-Klasse gelingt dieser Spagat erstaunlich gut. Besonders die sportliche, stromlinienförmige Form mit dem markanten Grill in Diamantoptik macht den Benz zum Hingucker. Das Innere kann da mit dem hübschen Karosseriekleid aber nicht so ganz mithalten. Die vielen verschiedenen Materialien und das viele Plastik im Cockpit wirken eher lieblos. Und lieblos ist auch die Sprachsteuerung: Während das System in der A-Klasse erfreulich gut arbeitet, zickt die Sprachsteuerung in der C-Klasse oftmals und weigert sich standhaft, gesagte Funktion auszuführen. Dafür funktioniert die Steuerung von Navi, Multimediasystem und Co. über den Touchscreen sehr gut, und die Darstellung in der Mittelkonsole und im volldigitalen Display ist beeindruckend.

Fahrer und Beifahrer fühlen sich in der C-Klasse wohl, einzig in der zweiten Sitzreihe könnte es für Großgewachsene etwas eng werden.

Motorisch arbeitet der 2-l-Diesel mit seinen 194 Pferden sehr brav, und auch die 9-Gang-Automatik findet stets den richtigen Gang. So lässt sich die C-Klasse durchaus agil und sportlich bewegen. Auch dank dem individuellen Fahrwerks-Set-up „Dynamic Body Control”, mit dem drei verschiedene Dämpferstufen (komfortabel bis sehr sportlich) gewählt werden können. Erfreulich: Das mögliche Sicherheitspaket ist umfangreich und bietet zumindest gegen Aufpreis nahezu alles, was sich derzeit am Markt befindet.

Mercedes C-Klasse 220d € 46.370,–

Motor: Vierzylinder-CR-Diesel, 1950 ccm
Leistung: 143 kW/194 PS
L/B/H: 4793/1810/1442 mm
Testverbrauch: 6,7 l/100 km
MVEG-Verbrauch kom.: 5,5 l/100 km
CO2-Emission: 126 g/km
0–100 km/h; Spitze: 6,9 s; 233 km/h
Kofferraumvolumen: 455 l
_{*) INNERORTS/AUSSERORTS/KOMBINIERT}

ARBÖ-Fazit:

Plus: Sportliches Design, digitale Instrumententafel.
Minus: Sprachsteuerung, Preisgestaltung.