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Škoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 DSG Sportline

Alles mit scharf

Wer viel Platz und die Option auf sieben Sitze braucht, wird wahrscheinlich nicht am Škoda Kodiaq vorbeikommen. Der beherrscht alle Disziplinen und ist ein wahrlich angenehmer Begleiter im Alltag. Das fängt schon bei der Bedienung an, die hier wieder erfreulich analog ausfällt. Ein Beispiel? In der Mittelkonsole gibt es drei große Bedienregler, der mittlere ist mehrfach belegt und für Lautstärke, Lüfterintensität oder Fahrmodi zuständig. Das spart Platz und ist auch ohne Hinschauen bedienbar. Sollte Schule machen.

Der Kodiaq fährt sich natürlich völlig unspektakulär, alles andere wäre bei Škoda eine Überraschung. Gelegentlich hat man das Gefühl, dass die Hinterachse etwas unterdämpft ist und etwas nachschwingt, was irgendwie so gar nicht „Sportline“ ist, im Alltag jedoch überhaupt nicht stört. Der Verbrauch geht mit knapp über 6 Litern angesichts der Größe und der gebotenen Leistung völlig in Ordnung.

Einziger Kritikpunkt: Dass es der VW-Konzern nach so vielen Jahren DSG noch immer nicht schafft, eine harmonische Abstimmung mit der Start/Stopp-Automatik hinzubekommen: Ampel wird grün, Fahrer nimmt Fuß vom Gas, Motor springt an, eingekuppelt wird aber erst, wenn der Vordermann drei Wagenlängen voraus und der Hintermann ungeduldig ist. Somit gibt man mehr Gas, die Kupplung schnappt zu und der Kodiaq haut ab, wie von der Tarantel gestochen. Durchaus gewöhnungsbedürftig, das.

Škoda Kodiaq Sportline - EUR 63.690,–

Fahrzeugspezifikationen
Merkmal Wert
Motor R4-Turbodiesel, 1968 ccm
Leistung 142 kW / 190 PS
L/B/H 4758 / 1864 / 1669 mm
Testverbrauch 6,2 l/100 km
MVEG-Verbrauch komb. 5,9–6,4 l/100 km
CO₂-Emission 156–169 g/km
0–100 km/h; Spitze 8,0 s; 220 km/h
Anhängelast gebr./ungebr. 750 / 2000 kg

ARBÖ-Fazit:

Plus: Feines Fahrgefühl. Große SUVs und Diesel sind immer noch eine unschlagbare Kombination.
Minus: Das DSG in Verbindung mit der Start/Stopp-Automatik. Verzögerung serienmäßig.